Wann kann eine Hormonentzugstherapie angezeigt sein?
Wenn das Prostatakarzinom bereits lokal über die Organgrenze hinweg fortgeschritten ist und Lymphknoten- und Knochenmetastasen gebildet hat, dann reicht zumeist eine rein lokale Behandlung, z.B. die operative Entfernung der Prostata nicht mehr aus. Zumeist wird eine systemische Therapie z.T. mit externer Bestrahlung empfohlen, um eine Wirkung auf den gesamten Körper zu erzielen. Mit Hilfe der Hormontherapie kann der Prostatakrebs zwar nicht mehr geheilt werden, jedoch sorgt sie für eine Reduzierung der Tumorgröße bzw. Ausdehnung des Tumors und seiner Metastasen und für das Verlangsamen des Tumorwachstums.
Wie funktioniert die Hormonentzugstherapie?
Hormone gelten als Botenstoffe des Körpers. Das Testosteron ist ein männliches Geschlechtshormon und zuständig für die fortschreitende Entwicklung und Funktion der männlichen Geschlechtsorgane. Die Funktion der gesunden Prostata erfordert Testosteron, aber es fördert auch das Wachstum des Prostatakarzinoms. Diese Hormonabhängigkeit wird bei der Therapie des Prostatakarzinoms eingesetzt. Wenn der Testosteronspiegel sinkt, verlangsamt sich auch das Wachstum der Prostatakrebszellen.