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Die MRT-Untersuchung als Ergänzung zur Active Surveillance beim Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom als der häufigste Krebs beim Mann ist seit vielen Jahren im Fokus der Urologie. Der wissenschaftliche Fortschritt ermöglicht heute eine bessere Kompatibilität der Behandlung mit dem Lebensalltag des Patienten: bei einem Niedrig-Risiko-Prostatakarzinom, also einem Krebs mit geringer Aggressivität und Ausbreitungsgeschwindigkeit, wird häufig die Methode der Active Surveillance, also der aktiven Überwachung empfohlen. Diese Vorgehensweise, die auch beim Brustkrebs, dem häufigsten Krebs der Frau, angewandt wird, beinhaltet eine konstante Überwachung der Tumorgröße und der Laborwerte, um erst dann einzugreifen, wenn es tatsächlich nötig ist und so dem Patienten die Belastung einer Krebstherapie zu ersparen. Im Fokus der Active Surveillance ist die Beobachtung der relevanten Tumormarker, wie zum Beispiel der PSA-Wert. Ergänzt werden kann die klinische Beobachtung durch regelmäßige MRT-Untersuchungen (MRT = Magnetresonanztomographie), die genauer die eventuelle Größenveränderung des Tumors dokumentieren. Das MRT bietet dabei viele Vorteile. Die komplett schmerz- und nebenwirkungsfreie Bildgebung arbeitet mit magnetischen Wellen, und nicht mit elektromagnetischen Strahlen, wie es zum Beispiel bei Röntgen- oder CT-Untersuchungen der Fall ist (CT=Computertomographie). So können in regelmäßigen Abständen Bilder angefertigt werden, ohne Folgen durch erhöhte Strahlendosen befürchten zu müssen. Zudem erfasst die moderne multiparametrische MRT sehr präzise verschiedene Weichteilstrukturen, so dass Tumorverdächtige Areale bestimmt werden können.

Forschung zum Nutzen von MRT-Kontrollen bei einem Prostatakarzinom

Mit dem Thema, ob der Patient einen Nutzen daraus zieht, wenn die Active Surveillance mit regelmäßigen MRT-Kontrollen ergänzt wird, befasste sich nun auch ein Forschungsteam aus den Niederlanden. Dazu wurde eine Gruppe von über einhundert Patienten, deren Prostatakarzinom mithilfe der Active Surveillance Methode überwacht wurde, über die Dauer eines Jahres begleitet und zusätzlich zu den Laboruntersuchungen der Blutwerte auch regelmäßigen MRT-Kontrollen unterzogen. Die Studie, die im Januar in der Fachzeitschrift "European Urology Focus" veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Magnetresonanztomographie, speziell in der multiparametrischen Variante, sehr gut dazu geeignet ist, unabhängig von Laborwerten, Größen- und Lageveränderungen im Prostatakarzinom festzustellen. Diese Eigenschaft ermöglicht, frühzeitig zu erkennen, ob der Krebs aggressiver geworden ist und sich vergrößert. Gleichzeitig kann durch mehrere Aufnahmeserien besonders gut nachvollziehbar der Verlauf der Krankheit dargestellt werden.

Die Studie räumt allerdings auch ein, dass die reine MRT Untersuchung leider keinen vollständigen Ersatz für die Biopsie darstellt. Die transrektale Ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie, kurz TRUSGB, ist und bleibt die zuverlässigste Methode zum Nachweis bösartiger Wucherungen, also von Karzinomen. Dies liegt daran, dass schlussendlich erst die pathologische Untersuchung einer bei der Biopsie der Prostata gewonnen Gewebsstanze tatsächlichen Aufschluss über die Art der Vergrößerung und Veränderung der Zellen geben kann. Doch auch hier ist im Vorteil, wer vorher regelmäßige MRT-Untersuchungen durchgeführt hat, denn bei der MRT-gekoppelten TRUSGB, der zuverlässigsten Methode zur Feststellung eines Prostatakarzinoms werden die gewonnen MRT-Bilder intraoperativ, also während des Eingriffs live durch ein Programm mit den Ultraschallbildern in Deckung gebracht. Zuverlässigere, präzisere und gewebeschonendere Eingriffe werden dadurch möglich.

Die Active Surveillance ist in vielen Fällen bei einem Prostatakarzinom die adäquate Behandlungsmethode. Gepaart mit der MRT-Untersuchung ist sie zuverlässig, schonend und trotzdem sicher. Das Urologenteam in der Klinik in Planegg berät Sie gern.

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